20.07.2018

„Die Deutschen essen so viel Brot wie die Mexikaner Mais“

Marcela aus Mexiko war für eine Woche als BOGY-Praktikantin bei der oneword GmbH zu Besuch. Ihr multikultureller Background, ihre Internationalität und die Liebe zu Sprachen hat sie zu uns geführt…

Marcela aus Mexiko war für eine Woche als BOGY-Praktikantin bei der oneword GmbH zu Besuch. Ihr multikultureller Background, ihre Internationalität und die Liebe zu Sprachen hat sie zu uns geführt. Was sie bewegt, was sie an Deutschland mag und aus Mexiko vermisst, wie ihr Praktikum bei oneword verlief und ob sie sich einen „Beruf mit Sprachen“ für ihre Zukunft vorstellen kann, erzählt sie uns im Blog.

Von der Weltstadt ins beschauliche Ländle: Für ein Austauschjahr in Deutschland verließ Marcela ihre Heimat, Mexiko-Stadt, und kam für ein Praktikum nach Böblingen zu oneword.

Hallo, mein Name ist Marcela, ich bin 15 Jahre alt und komme aus Mexiko. Ich bin derzeit als Austauschschülerin in Deutschland und besuche die zehnte Klasse eines Gymnasiums. Außerdem bin ich Mitglied in einer Theatergruppe. In meiner Freizeit schreibe und lese ich gerne (auf Spanisch, Englisch und seit Kurzem auch auf Deutsch). Wenn ich nicht am Lesen oder Schreiben bin, schaue ich auch gern Serien und Videos, meistens auf Englisch und manchmal auch auf anderen Sprachen (aber dann mit Untertiteln). Der Wunsch, Geschichten in ihrer ursprünglichen Sprache zu lesen oder anzusehen, in ein fremdes Land zu reisen und dort für längere Zeit zu wohnen, hat mein Interesse für Sprachen geweckt.

Impression aus der lateinamerikanischen Kultur. Tänzer in traditionellen Gewändern in Mexiko-Stadt vollführen den Volkstanz Zapateo.

In meinem Austauschjahr habe ich eine neue Kultur und eine Sprache hautnah erfahren können. Seit ich hier bin, hat sich mein Deutsch rasant verbessert und ich habe gelernt, wie man Deutsch in Deutschland wirklich spricht. Das muss ich vielleicht genauer erklären: Vor meinem Austauschjahr habe ich Deutsch schon in meiner Schule in Mexiko gelernt. Wir haben Textbücher zum Lesen und Üben bekommen und ich nahm an, dass alle Deutschen genauso reden, wie es in den Textbüchern zu lesen war. Aber eigentlich redet kein Mensch hier so! Wir haben in Mexiko offensichtlich nicht gelernt, wie man hier wirklich spricht, wie man sich umgangssprachlich ausdrückt, Redewendungen benutzt oder flucht. Dies festzustellen war schon eine sehr interessante und witzige Erfahrung für mich.

Sowieso war es bisher sehr lustig. Natürlich gab es schon Momente, vor allem am Anfang, in denen ich mich vollkommen im sogenannten „Kulturschock“ befand, nur noch nach Hause wollte und kein Wort auf Deutsch verstand oder sagen konnte. Aber diese Zeit ist jetzt zum Glück vorbei und es freut mich, dass ich noch hier bin, obwohl ich meine Familie und das mexikanische Essen vermisse (die deutsche Gastronomie ist einfach anders als die mexikanische, z. B. essen wir Mexikaner so viel Mais wie die Deutschen Brot).

Bogy-Praktikum

Prozole – ein typisch mexikanisches Gericht, welches auch zu Marcelas Lieblingsspeisen gehört: Der Eintopf kann in verschiedenen Varianten mit Chili, Avocado oder Hühnchen zubereitet werden, ein Bestandteil darf aber nie fehlen: der Mais.

So viel über die deutsche Kultur und Sprache zu lernen, hat mich sehr fasziniert. Zum Beispiel hat es mich überrascht, wie viele unterschiedliche Dialekte es in Deutschland gibt. Hier in der Region Stuttgart ist ja beispielsweise Schwäbisch weit verbreitet. Auch das mag ich. Eigentlich kann ich schon sagen, dass ich die deutsche Sprache liebe … bis auf die Grammatik vielleicht.

Bei oneword bin ich nun gelandet, weil man in der 10. Klasse ein sogenanntes BOGY-Praktikum macht. Für mich war es eine gute Chance, nochmal etwas neues zu machen; ich begann nach Berufen mit sprachlichem Fokus zu suchen und stieß schließlich auf die oneword GmbH. Nach Abschicken meiner Bewerbungsunterlagen dauerte es nur ein paar Tage und ich bekam eine Zusage (ich bin vor Freude fast gestorben). Bei oneword bin ich sehr gut aufgenommen worden, die Kollegen sind sehr nett und die Arbeitsumgebung ist sehr angenehm.

In meinem Praktikum hatte ich vielfältige Aufgaben: Eine bestand darin, Dokumente für das Qualitätsmanagement zu digitalisieren, zu kategorisieren und weitere wichtige Kundeninformationen festzuhalten. Das schreibt die ISO 17100 so vor. Am meisten gefallen haben mir die Übersetzungsprojekte, die ich von Deutsch ins Spanische bearbeiten durfte. Ich war ziemlich überrascht, dass man nicht in Word übersetzt, sondern mit einer speziellen Software arbeitet, die Trados heißt. Die Software hat mir das Übersetzen deutlich erleichtert; aber es war trotzdem anstrengender als gedacht, da man nicht nur zwei Sprachen beherrschen muss, sondern auch ein gewisses Sprachgefühl braucht und wissen muss, wie man Texte umschreibt, ohne den Sinn zu verfälschen. Ich hatte auch ein paar Schwierigkeiten, weil man sehr viel mit dem Computer arbeitet und ich daran nicht gewöhnt bin (Computer sind nicht meine besten Freunde). Aber es hat Spaß gemacht!

Immer wieder habe ich auch ein paar Überraschungen erlebt. Zum Beispiel war es neu für mich (aber macht sehr viel Sinn), dass Übersetzer bei oneword nur in ihre Muttersprache übersetzen dürfen. Oder, dass kein Übersetzer alles übersetzen kann, sondern dass er Sachgebietskompetenz braucht und spezialisiert sein muss (auch das macht für mich Sinn).

Nach diesem Praktikum weiß ich, dass für mich eine große Möglichkeit darin besteht, später einmal mit Sprachen zu arbeiten. Das liegt mir einfach und würde mir bestimmt gefallen.

Danke Marcela, dass du da warst! Das gesamte oneword-Team wünscht dir alles erdenklich Gute für die Zukunft. Bleib weiter so lebenslustig, wissbegierig und weltoffen!

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