28.07.2025
Durchdachte Review-Prozesse: Wie nachhaltige Übersetzung gelingt
Ihre Marketingbroschüre wurde in fünf Sprachen übersetzt und soll jetzt in den Niederlassungen Ihres Unternehmens geprüft werden. Aus Frankreich kommen drei kommentierte PDF-Dateien, aus den USA eine Übersicht aller Änderungswünsche per E-Mail und die chinesischen Kolleg:innen möchten zwei Seiten löschen und dafür einen weiteren Textblock hinzufügen. Schnell gehen dabei wichtige Terminologievorgaben unter und Korrekturen werden inkonsistent gemacht oder widersprechen sich sogar. Bei mehreren Prozessbeteiligten verliert man außerdem den Überblick, welche Version die aktuelle ist und ob mit weiteren Korrekturen zu rechnen ist. Nicht zuletzt entstehen hohe Aufwände, um alle Korrekturen in das Dokument und ins Translation Memory zu übernehmen. Was als effizienter Review-Prozess geplant war, wird damit oft zum organisatorischen Albtraum. Dabei gibt es technische Lösungen, um den Prozess zu unterstützen, Korrekturen nachhaltig zu machen und alle Beteiligten bestmöglich einzubinden.
Das unsichtbare Problem: Abstimmung im Blindflug
Internationale Reviews bringen Herausforderungen mit sich: Über Ländergrenzen hinweg erschweren Zeitverschiebungen die Abstimmung, und jede:r Beteiligte hat meist andere Prioritäten, sodass Reviews häufig liegenbleiben. Schnell kann der Überblick verloren gehen, wichtige Korrekturen werden übersehen oder Korrekturwünsche mehrerer Reviewer:innen widersprechen sich. Hinzu kommen unterschiedliche Formate und Arbeitsweisen, mit denen Reviewer:innen arbeiten, beispielsweise Kommentare oder Korrekturfunktionen in PDFs.
Ohne einheitliche Plattform kommt es oft zu Medienbrüchen, denn Niederlassungen möchten Dokumente üblicher- und verständlicherweise im Layout prüfen, um den Text in seinen visuellen Kontext einordnen zu können. Es entsteht also ein Layout-Aufwand vor dem Review – und ein umso größerer im Anschluss. Denn alle Korrekturen müssen sowohl in das Layout als auch in das Translation Memory (TM) übernommen werden, um dort nachhaltig gespeichert zu werden und in Folgeprojekten nicht erneut korrigiert werden zu müssen.
Für den Übersetzungsprozess deutlich schneller und effizienter wäre die Überprüfung direkt in der Übersetzungsumgebung. Doch die isolierten Texte, unterteilt in einzelne Sätze pro Zeile in einer Tabelle oder Liste, geben keinen Aufschluss darüber, wie der Text im finalen Dokument dargestellt wird.
So wird über die Länge einer Überschrift entschieden, ohne zu sehen, wo sie platziert ist. Oder es wird ein Produkttext korrigiert, ohne zu wissen, ob er neben einem Bild, in einer Box oder als Bildunterschrift erscheint. Diese fehlende visuelle Orientierung führt zu Entscheidungen im luftleeren Raum. Die Folgen können sich dann im Endlayout zeigen, wenn Korrekturen zwar sprachlich korrekt sind, aber Textboxen sprengen, wichtige Designelemente überdecken oder die visuelle Hierarchie des Dokuments zerstören.
Sichtbarkeit im Prozess schaffen: Wenn Abstimmungen endlich anschaulich werden
Für den alltäglichen Prozess der Länderreviews bzw. Übersetzungsüberprüfungen haben wir bei oneword die Korrekturplattform oneReview entwickelt. Ihr Herzstück ist die Layout-Vorschau: Sie zeigt Ihnen genau das, was Sie später im fertigen Dokument sehen werden. Statt abstrakter Textfragmente sehen Sie die komplette Broschüre, Website oder das Handbuch. Ein Klick auf eine Stelle im Layout öffnet das entsprechende Textsegment zur Bearbeitung – wie in einem CAT-Tool. Alle Änderungen werden in Echtzeit in der Vorschau sichtbar und lassen sich durch optische Hervorhebung nachverfolgen. Text- und Bildinhalte können außerdem frei kommentiert werden, falls sich eine Anmerkung zum Beispiel auf das Austauschen einer Adresse oder eine Layout-Korrektur bezieht. oneReview unterstützt dabei alle gängigen Dateiformate, wie zum Beispiel XML, InDesign, FrameMaker, HTML oder MS Office. Die Korrekturplattform kombiniert den Komfort der gewohnten PDF-Ansicht mit den Funktionen eines Übersetzungstools: Reviewer:innen können auf hinterlegte Terminologievorgaben zurückgreifen, das TM durchsuchen, erhalten eine Meldung, falls sich ein korrigiertes Segment im Dokument wiederholt und können umfangreiche QS-Funktionen nutzen. Alle Änderungen fließen zudem direkt ins Translation Memory zurück, wo sie für zukünftige Projekte gespeichert werden.
Einfache Koordination: Alle sprechen über dasselbe
Die Layout-Vorschau löst nicht nur das Sichtbarkeitsproblem – sie verbessert die gesamte Kommunikation im Team. Wenn alle Beteiligten direkt das Layout vor Augen haben, werden Diskussionen präziser. Statt vager Formulierungen wie „der Text wirkt zu lang“ können Sie konkret sagen: „Die Überschrift überragt die Bildkante“.
Widersprüchliche Korrekturen reduzieren sich erheblich, da alle Reviewer:innen den gleichen visuellen Kontext haben, gleichzeitig aber Terminologievorgaben einsehen und deren Einhaltung automatisiert überprüfen können, um die Korrekturen konform zur Corporate Language durchzuführen. Durch die Einbindung von Translation Memorys werden bereits bestehende Übersetzungen genutzt und Inkonsistenzen im Sprachgebrauch vermieden. Auch der automatische Abgleich auf gleiche Segmente hilft, dass Texte einheitlicher und schneller korrigiert werden können.
Messbare Effizienz: Zeit und Nerven sparen
Durch eine Review-Plattform können die Korrekturprozesse deutlich reduziert und vereinfacht werden, da die manuelle Übertragung der Korrekturen entfällt und Layout-bedingte Nachbesserungen vermieden werden. Die nachhaltige Speicherung aller Korrekturen sorgt dafür, dass Änderungen nur einmal gemacht werden müssen und für zukünftige Projekte verfügbar sind.
Ein Beispiel aus der Praxis macht die Vorteile besonders deutlich. Die MHZ Hachtel GmbH, ein internationaler Anbieter von Sicht- und Sonnenschutz, stand vor genau der Herausforderung, verschiedene Korrekturprozesse, Anmerkungen aus unterschiedlichen Abteilungen sowie uneinheitliche Terminologie zusammenzubringen. Nach der Einführung von oneReview mit der Layout-Vorschau berichtet das Unternehmen von „enorm vereinfachten und beschleunigten“ Korrekturprozessen. Die digitale Abstimmung zwischen der deutschen Zentrale und den europäischen Tochtergesellschaften funktioniert jetzt reibungslos – alle arbeiten mit derselben Grundlage. Dadurch gehören die zeitraubenden und kostenintensiven Korrekturschleifen der Vergangenheit an. Die gesamte Case Study MHZ können Sie hier kostenlos herunterladen.
Fazit: Ende des Blindflugs in der Abstimmung
Die Layout-Vorschau verwandelt chaotische Abstimmungsprozesse in koordinierte Teamarbeit. Sie ermöglicht es Ihnen und Ihren internationalen Teams, fundierte Entscheidungen zu treffen – mit voller Sichtbarkeit der Konsequenzen. Statt zu raten, sehen Sie genau, was Sie korrigieren.
Für international agierende Unternehmen mit komplexen Freigabeprozessen bedeutet das einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Sie erstellen professionelle mehrsprachige Publikationen bei deutlich reduzierten Korrekturschleifen und planbaren Projektlaufzeiten.
Haben Sie Interesse an einer Korrekturplattform für die Abstimmung Ihrer Übersetzungen? Wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten und zeigen Ihnen, wie wir Ihre spezifischen Anforderungen mit oneReview unterstützen können.
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