13.06.2023

„Praxisnutzen steht absolut im Vordergrund“: Sylvia Schumacher erklärt, was oneSuite einzigartig macht

oneSuite ist unser eigenentwickeltes browserbasiertes Übersetzungs- und Lokalisierungssystem für den professionellen Einsatz. Sylvia Schumacher, unsere Fachleitung Technologie & Prozesse, ist maßgeblich an der Entwicklung und Weiterentwicklung der Software beteiligt. Obwohl Gemeinschaftswerk mit vielen Komponenten, ist oneSuite also quasi ihr Meisterstück. Darüber haben wir uns unterhalten.

oneword: Hallo Sylvia. oneSuite ist selbst für uns, als Insider:innen bei oneword, ein so facetten- und komponentenreiches System, dass wir seine Möglichkeiten kaum in zwei Sätzen beschreiben können. Deshalb vielen Dank, dass wir dir ein paar Fragen dazu stellen können – und gleich die erste: Wie würdest du oneSuite kurz und knapp beschreiben?

Sylvia Schumacher: Puh. (Lacht) Also…oneSuite ist ein einzigartiges und enorm praxistaugliches Übersetzungs- und Lokalisierungssystem für optimale Übersetzungsprozesse und -ergebnisse. Es integriert alle notwendigen sowie zahlreiche zusätzliche Komponenten und Funktionen nahtlos zusammenhängend in einer „Suite“.

ow: Eine druckreife Punktlandung. Und aus welchen Komponenten besteht oneSuite?

SS: Stand jetzt besteht oneSuite aus fünf Komponenten, die logisch ineinander greifen und einander ergänzen, wenn man das will: Da ist zum Beispiel die Online-Korrekturplattform oneReview, die es ermöglicht, Übersetzungsergebnisse einfach und komfortabel im Layout zu prüfen und final zu korrigieren. Dann oneTerm als Komplettlösung für Terminologieverwaltung und Terminologiearbeit, die den einfachen, schnellen und ressourcenschonenden Einstieg ins Terminologiemanagement schafft. Unsere Online-Lösung oneTranslate ermöglicht die schnelle und komfortable, vor allem aber datensichere und terminologiegerechte maschinelle Übersetzung. Außerdem oneMemory: Die Translation-Memory-Komponente kann von Kund:innen als Nachschlagewerk oder zur TM-Pflege genutzt werden. Und schließlich oneCAT, die komfortable Browserlösung für Kunden-Mitarbeiter:innen, die vereinzelt selbst Übersetzungen in einer professionellen Umgebung unter Zuhilfenahme aller Sprachressourcen, also auch der maschinellen Übersetzung, anfertigen.

ow: Dass die Komponenten logisch zusammenhängen und alle Bereiche technologiebasierter Übersetzung und Lokalisierung integrieren, heißt aber nicht, dass alles auch zusammen genutzt werden muss, oder?

SS: Genau. Es heißt vor allem, dass sehr komfortable Einsatzmöglichkeiten vorhanden sind. Diese können ganz nach spezifischem Bedarf kombiniert und angewendet werden. Der Praxisnutzen steht absolut im Vordergrund.

ow: Apropos Praxisnutzen: oneSuite ist ein Tool aus der Branche für die Branche. Woran erkennt man das aus deiner Sicht besonders?

SS: Das geht jetzt nicht in zwei Sätzen, weil man das an mehreren Punkten erkennt. Zunächst einmal daran, dass ein ganzes Konsortium von Sprachdienstleistern den Impuls für eine umfassende Übersetzungslösung gegeben hat – Grundlage von oneSuite ist ja das Open-Source-Übersetzungssystem translate5 – und alle Beteiligten ihr Expertenwissen eingebracht haben.
Darin steckt also viel Wissen, das die Anforderungen sowohl von Kund:innen wie auch von Übersetzer:innen an ein Tool berücksichtigt, denn als Sprachdienstleister sind wir ja gewissermaßen die Schnittstelle zwischen diesen beiden Gruppen. Außerdem verstehen wir uns als Multiplikatoren, weil wir unzählige Projekte von vielen Industriekund:innen übersetzen: Damit haben wir immer einen höheren Durchsatz als jedes Unternehmen mit Übersetzungsbedarf für sich allein genommen. Und deshalb ist oneSuite auch für die Bewältigung großer Volumina ausgelegt.

Dann – ganz wichtig – gibt es keinerlei Nutzerlizenzen, vor allem nicht für Übersetzer:innen, sondern wirklich den kompletten Praxisnutzen für alle Anwender:innen.

Ein weiteres Merkmal ist die enorme Flexibilität der einzelnen Komponenten. Im Unterschied zu herkömmlichen proprietären Systemen lassen sich die Komponenten ganz nach Bedarf kombinieren und anpassen – oder auch einzeln verwenden. Selbst der Look lässt sich im CI/CD des anwendenden Unternehmens individualisieren.

Außerdem ist das System funktional erweiterbar. Schnittstellen zu zahlreichen anderen Systemen sind entweder schon vorhanden oder programmierbar – externe Systeme und Services, die bereits verwendet werden, können also jederzeit integriert und automatisiert werden.

Und schließlich hat das System noch einige Zusatzfunktionen und Besonderheiten, die das tägliche Projekt- und Übersetzungsmanagement optimal unterstützen und auch die Prozesse auf Industriekunden-Ebene mitdenken.

ow: Kannst du ein Beispiel dafür nennen?

SS: Zum Beispiel die Einbindung von Relaissprachen für Reviews von externen Revisor:innen, weil natürlich nicht alle den Ausgangstext bzw. die Ausgangssprache verstehen.

ow: Wenn wir schon dabei sind: Was sind weitere Besonderheiten von oneSuite?

SS: Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal von oneSuite ist die Echtzeitvorschau der zu übersetzenden und zu prüfenden Texte im Layout. Diese Funktion erleichtert das Verständnis des Textes enorm, weil er im Kontext erscheint und sich entsprechend leichter und direkt im Layout korrigieren lässt.

Weitere Besonderheit ist ein Workflow zum Vorschlagen, Prüfen und Freigeben von Termini. In der Komponente oneTerm können diese ganz einfach als Übersetzungsprojekt angelegt werden, um sie in Fremdsprachen ergänzen zu lassen und in die Datenbank zurückzuführen. Außerdem ist die Prüfung von Terminologie bereits im Ausgangstext möglich – was sonst wirklich in keinem anderen Übersetzungstool möglich ist.

Hilfreich für eine flexible Anpassbarkeit ist übrigens die weitere Besonderheit, dass die Software-Architektur des System auf dem Container-Prinzip aufbaut, aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Für mehr Informationen empfehle ich unseren Blogeintrag zum Thema.

ow: Und welches ist dein persönliches Lieblingsfeature?

SS: Das ist eine schwierige Frage. Es kommen ja fast wöchentlich neue Features dazu. Zum einen durch die Roadmap des Konsortiums und zum anderen durch Wünsche aus der Anwender-Community, weil ein Feature, das Industriekund:innen neu in Auftrag geben, dann für alle verfügbar wird. Eines meiner persönlichen Highlights ist aber definitiv die Übersetzung von Videountertiteln.

ow: Weil du die Roadmap genannt hast: Wie muss man sich die Zusammenarbeit in so einem Konsortium denn vorstellen?

SS: Sehr produktiv und fruchtbar. Da kommt wirklich geballtes Know-how von Sprachdienstleistern mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammen. Natürlich mit unterschiedlichen Gewichtungen, weil für jedes Mitglied andere Features Priorität haben – was immer zu einer vollgepackten Roadmap führt. Die Features werden aus einem gefüllten Finanztopf heraus priorisiert und umgesetzt, und weil auch immer wieder neue Mitglieder hinzukommen, wächst die Finanzierung mit.

ow: Muss es denn immer für alles einen Konsens geben?

SS: Nein. Der einzige und wichtigste Konsens ist, dass die kontinuierliche Verbesserung der Haupt-Features gesetzt ist. Darauf haben die Konsortiumsmitglieder keinen Einfluss, und das ist auch gut so. Besondere Features werden dann, wie gesagt, von einzelnen Unternehmen in Auftrag gegeben – das können auch externe Industrieunternehmen sein – und je nach Finanzkraft vorangebracht. Hier muss es keinen Konsens geben. Die Entscheidungen im Konsortium werden gemeinschaftlich nach dem Mehrheitsprinzip getroffen.

ow: Welche Möglichkeiten gibt es, um individuelle Wünsche umzusetzen?

SS: Individuelle Wünsche werden wirklich ganz einfach in Auftrag gegeben und finanziert. Und weil translate5, die Grundlage von oneSuite, auf dem Open-Source-Prinzip funktioniert, stehen diese individuell gewünschten neuen Features anschließend für alle zur Verfügung. Davon profitieren alle mit jedem neuen Release – und gleichzeitig leisten damit alle ihren Beitrag, dass sich das Tool stetig verbessert.

ow: Nutzen wir bei oneword auch weiterhin andere CAT-Tools?

SS: Selbstverständlich. Wenn Kund:innen eine andere Lösung bereits erfolgreich nutzen, wäre es ja kontraproduktiv, sie zu einem Wechsel zu überreden. Wir nutzen immer das für unsere Kund:innen am besten geeignete Tool. So sind bei uns alle marktüblichen Tools, wie etwa Trados Studio, Across, Transit oder Passolo, im Einsatz. Auf weniger bekannte, kundenindividuelle Lösungen können wir natürlich auch flexibel eingehen. Eine große Vielfalt an Tools anbinden zu können, ist ja einer der genannten Vorteile von oneSuite.

ow: Wonach entscheiden wir, welches Tool für welches Projekt genutzt wird?

SS: Wir entscheiden immer individuell nach den jeweiligen Anforderungen, also anhand der Kundenvorgaben, der Prozesse, aber auch der Praktikabilität und der beteiligten Personen und Systeme.

ow: Vielleicht nochmal zusammenfassend: Was versprichst du dir von oneSuite?

SS: Eine bessere Welt. (Lacht) Aber ernsthaft formuliert: Wir haben die Vision, ein solides und flexibel anpassbares Tool für alle erdenklichen Anforderungen unserer Kund:innen zu schaffen, das keine Lizenzkosten für Übersetzer:innen mit sich bringt.

Mit oneSuite haben wir die Möglichkeit, Funktionen, die wir in anderen Tools vermissen oder die im Alltag einfach die Arbeit erleichtern würden, voranzubringen und umzusetzen. Das Ziel ist ein Tool, mit dem die tägliche Arbeit Spaß macht, weil es genau das kann, was unsere Kund:innen, unsere Partner:innen und wir selbst uns wünschen und brauchen.

ow: Ein perfektes Schlusswort. Danke für dieses aufschlussreiche Gespräch.

Haben Sie umfassende Übersetzungs- und Lokalisierungsaufwände, die mehrere sinnvoll verbundene Anwendungen erfordern? Dann sprechen Sie uns an und lernen Sie oneSuite kennen. Unsere Expert:innen beraten Sie gerne zu Lösungen und Möglichkeiten.

8 gute Gründe für oneword.

Erfahren Sie mehr über unsere Kompetenzen und was uns von klassischen Übersetzungsagenturen unterscheidet.

Wir liefern Ihnen 8 gute Gründe und noch viele weitere Argumente, warum eine Zusammenarbeit mit uns erfolgreich ist.

Angebot anfordern

    Ich bin damit einverstanden, dass mich die oneword GmbH kontaktiert und meine angegebenen Daten speichert.