Medical Translation

17.08.2022

Medizinische Übersetzung ist eine Frage von Qualität und Verantwortung: oneword in Healthcare Marketing

Das Fachmagazin Healthcare Marketing hat in seiner aktuellen Printausgabe einen Artikel veröffentlicht, der sich mit den hohen Ansprüchen der professionellen, zuverlässigen und sicheren Übersetzung im internationalen medizinisch-pharmazeutischen Bereich beschäftigt. Teil des Artikels ist ein Interview mit oneword Geschäftsführerin Andrea Modersohn. Wir teilen die Essentials.

„Internationale Perspektiven erfordern, Gesundheitsinformationen zu Produkten, Forschungsentwicklungen oder auch Marketingmaßnahmen in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung zu stellen. Das Spektrum an Übersetzungsaufgaben ist groß. Bei der Adaption in die Zielsprachen können digitale Technologien unterstützen, doch die Übersetzenden, die Texte mit Sprach- und Feingefühl übertragen, sind unverzichtbar“, leitet das Fachmagazin Healthcare Marketing den Artikel ein.

Im Anschluss beschreibt der Artikel, welch ein breites Spektrum an Übersetzungsaufgaben sich in der Pharma- und Gesundheitsbranche eröffnet – vom Beipackzettel oder Werbe- und Informationsbroschüren über Gebrauchsanweisungen für Geräte, Kongressunterlagen und Fachartikel, Laborberichte und Arztbriefe, klinische Befunde bis zu medizinischen Gutachten und klinischen Studien. Im Zuge der Globalisierung wird all dies in den unterschiedlichsten Sprachen benötigt. „Die Nachfrage nach Arzneimitteln aus Deutschland ist hoch“, so der Artikel weiter, „etwa 65 Prozent der Produkte deutscher Pharmaunternehmen gehen ins Ausland. Und auch die internationale Aufmerksamkeit und der Austausch rund um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten hat durch die Pandemie ein neues Level erreicht.“

Eine große und hochsensible Aufgabe

Was folgt daraus für die Praxis? „Medizinische Fachinformationen weltweit in sämtlichen Sprachen verfügbar zu machen, ist eine große und gleichermaßen hochsensible Aufgabe. Denn in der Kommunikationsdisziplin Medical Translation ist kein Spielraum für Fehler vorhanden. In medizinischen Belangen könnten diese schwerwiegende, wenn nicht sogar lebensbedrohliche Konsequenzen haben.
Wenn es um Werbung und Marketing geht, müssen Inhalte den verschiedenen gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen der einzelnen Märkte und oftmals den kulturellen Besonderheiten Rechnung tragen.“

Healthcare Marketing hat deshalb Sprachdienstleister mit Medical-Translation-Expertise zu den Dimensionen ihrer Arbeit, den Anforderungen und Fachdienstleistungen für den medizinisch-pharmazeutischen Bereich sowie die Bedeutung von Transkreation und Digitalisierung interviewt. Eine der befragten Expert:innen ist oneword Gründerin und Geschäftsführerin Andrea Modersohn.

Andrea Modersohn, oneword

Andrea Modersohn, Geschäftsführende Gesellschafterin, oneword GmbH (Quelle: oneword GmbH)

Andrea Modersohn im Interview: „Gesundheit ist schließlich das höchste Gut.“

Sprache ist unverzichtbar – wer Menschen erreichen will, muss ihre Sprache sprechen. Welche Rolle spielen medizinische Übersetzungen im Healthcare Marketing?

„Informationen, Produkte oder Dienstleistungen rund um das Thema Gesundheit sind Vertrauenssache, denn Unsicherheit und Sorgen sind bei Verbraucher:innen und Patient:innen groß. Gesundheit ist schließlich das höchste Gut. Die eigene Muttersprache ist dabei ein wichtiger Baustein, die notwendige Sicherheit zu schaffen, die sich Kund:innen in diesem Bereich wünschen. Sie fühlen sich so angesprochen und verstehen die Inhalte leichter und vollständig.

Im B2B-Bereich zeugt die jeweilige Verwendung der Landessprache von einer Kommunikation auf Augenhöhe und trägt zum professionellen und seriösen Auftreten bei. Wer am internationalen Markt daher mit seinen Produkten und Dienstleistungen nicht nur präsent, sondern auch erfolgreich sein will, kann auf professionelle Übersetzungen nicht verzichten.
Neben der Reichweite und dem Vertrauen, das Medizin und Gesundheitsprodukte durch sprachlich ansprechende und fachlich korrekte Übersetzungen genießen, beeinflussen sie auch maßgeblich die Kaufentscheidung, denn mehr als 60 Prozent aller Kund:innen kaufen nur dann Produkte oder Dienstleistungen und greifen auf Informationen zu, wenn diese in ihrer eigenen Muttersprache verfügbar sind.“

Was wird derzeit am meisten nachgefragt?

„Den Großteil machen zwar immer noch klassische Marketingübersetzungen aus, doch nehmen Anfragen im Bereich des International SEO, App-Lokalisierung, Transkreation, Untertitelung und vor allem der maschinellen Übersetzung mit anschließendem Posteditieren (MTPE) stetig zu. Gerade MTPE erlaubt bei gleichbleibender Qualität, das wachsende Textvolumen in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten übersetzen zu lassen. Zudem werden auch verstärkt nahtlose Lösungen für nachhaltige Review-Prozesse nachgefragt, die zum Beispiel die Übersetzung direkt im Layout zeigen.“

Der Content muss den gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen in verschiedenen Märkten, veränderten Erwartungen und stetiger Innovation Rechnung tragen. Wo sehen Sie im Bereich Medical Translation die größten Chancen und Herausforderungen?

„Es gibt nicht die eine Patentlösung. Einen Wettbewerbsvorteil sichern sich vor allem Unternehmen, die auf konsequente Digitalisierung beziehungsweise Automatisierung und ein schlankes Übersetzungsmanagement setzen, ohne dabei auf die wesentlichen Qualitätsfaktoren zu verzichten: zertifizierte Sprachdienstleister, MTPE, durchdachtes Terminologiemanagement und individuelle Prozessoptimierungen.“

Stichwort Transkreation: Was gilt es zu beachten, wenn es darum geht, Healthcare-Kampagnen mithilfe kultureller Erkenntnisse gezielt für neue Märkte weiterzuentwickeln?

„Wo die klassische Marketing Übersetzung bereits sprachliche und kulturelle Anpassungen im Zieltext vornimmt, geht die Transkreation noch einen Schritt weiter und löst sich bewusst vom Ausgangstext. Das Ziel ist nicht die bloße Übersetzung des Originals, sondern eine inspirierte neue Kreation, die Intention, Tonalität, Humor und auch Emotionen der Werbe- und Markenbotschaft in eigenen Worten herausstellt.
Eine gute Transkreation erfordert neben spezialisierten Transkreationsexpert:innen mit dem entsprechenden medizinischen Fachwissen auch ein ausführliches Briefing, in dem die Ziele und Erwartungen der Kampagne klar formuliert werden. Je mehr Hintergrundinformationen zum Unternehmen, dem Produkt, der Markenidentität, aber auch zu Zielgruppe, Intention und Tonalität das Briefing anbietet, desto besser können die Kreativübersetzer:innen die gewünschte Botschaft übertragen.“

Welche Bedeutung hat die Digitalisierung in der Übersetzung? Und warum braucht es dennoch Fachpersonal, wenn auch eine Software die Arbeit erledigen könnte?

„KI, zum Beispiel in Form maschineller Übersetzungssysteme, ist auch im medizinischen Bereich immer stärker vertreten, denn sie schafft einen weitreichenden Produktivitätsgewinn und Kosteneinsparungen. Doch maschinelle Übersetzung stößt schnell an ihre Grenzen. Denn bislang erbringt noch keine Maschine fehlerfreie Übersetzungen – von Auslassungen über Terminologiefehler bis zu inhaltlichen Fehlern und sogar Diskriminierungen ist die Bandbreite groß. Unsere Devise lautet daher immer ’mit KI und Verstand’. Gerade in haftungsrelevanten Bereichen ist das Posteditieren nach ISO 18587 unverzichtbar.“

Das Interview ist in dieser gekürzten Version als Teil des Artikels „Medical Translation: Grenzenlos kommunizieren“ in der Healthcare Marketing Print-Ausgabe 7/2022 erschienen. Die Ausgabe ist im Abo oder als Einzelbestellung über den Verlag zu beziehen. Die ungekürzte Version finden Sie hier.

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